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DAB+ als Gewinner aus Corona-Krise: Ole von Beust vertritt potenzielle Neueinsteiger in den Hörfunk

Die National German Radio GmbH platziert derzeit im Auftrag der Antenne Deutschland GmbH die noch verbliebenen Programmkapazitäten auf dem sogenannten 2. DAB+ Bundesmux, der ersten und letzten privaten DAB+ Plattform in Deutschland. Gleichzeitig stehen Europa und die ganze Welt vor einer entscheidenden Zäsur – wirtschaftlich, sozial und gesellschaftlich. Die Corona-Krise ist unbestritten die größte Krise dieses noch jungen Jahrhunderts. Wie SatelliFax aus Hamburger Medienkreisen erfuhr, wollen dennoch mehrere hochkarätige Unternehmen, die bisher nicht im Radiogeschäft tätig waren, in den Hörfunk investieren und haben ihr Interesse am zweiten nationalen DAB+ Multiplex bekundet.

Ole von Beust, vom 31. Oktober 2001 bis zum 25. August 2010 war er Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, vertritt als Anwalt aktuell mehrere der potenziellen Neueinsteiger in den Hörfunk und bestätigte gegenüber SatelliFax deren Interesse, allerdings ohne die Unternehmen namentlich zu nennen. Laut seiner Meinung sei es „nicht nur unsere Aufgabe, diese Krise klug und tapfer zu bekämpfen und zu bewältigen, sondern aus ihr soziale, gesellschaftliche und ökonomische Erkenntnisse zu gewinnen, Wissen zu generieren und dieses in Wandel und Wachstum zu überführen“. Am Ende jeder Krise gebe es „ökonomisch betrachtet Gewinner und Verlierer. Spannenderweise sind erstere meist die, die bereits in der Krise eine Idee für die Zeit ‚danach‘ hatten. Gewinnen werden diejenigen, die besonnen bleiben und langfristigen Strategien folgen, statt sich taktisch im Klein-Klein der Krise zu verzetteln“.

Von Beust prognostiziert: „Es wird Erschütterungen und Leid geben. Es wird aber auch Chancen geben, von denen heute kaum einer zu träumen wagt. Es gibt Leute, die sich heute panisch von Assets trennen, und andere durchdenken die Chancen, die sich ergeben, wenn absehbar sein wird, dass wir diese Krise überwunden haben. Die Corona-Krise wird vor allem eines sein – ein gigantischer Digitalisierungsbeschleuniger“.

Warum er sich mit Investitionen in nationale Digitalradio-Sender befasst, beschreibt von Beust so: „Es ist praktisch das erste Mal in Deutschland möglich, in nationale Sender zu investieren. DAB+ ist als moderne Nachfolgetechnologie erstens erheblich preiswerter als UKW und zweitens ist eine nationale Verbreitung viel attraktiver als die bisherige Kleinstaaterei im deutschen Radio-Föderalismus. Es wird künftig Hörfunkformate geben, die in anderen Ländern der Welt hohe Marktanteile haben und in Deutschland bisher regional nicht möglich waren. Außerdem starten die Programme Ende 2020 in einer hochinteressanten Zeit, wenn Deutschland wie auch Europa mit hoher Wahrscheinlichkeit die Krise überwunden haben. Neue Medienangebote werden in einer solchen Zeit bei den Menschen enorme Relevanz erreichen“.

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Quelle: SatelliFax