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Digitalradio DAB+ 2017: Überragende Programmvielfalt, Netzausbau nahe Vollversorgung, gemeinsame Aktionszeiträume mit neuer Markenführung

Pressemitteilung Digitalradio Büro Deutschland

Die Marktdynamik beim Digitalradio DAB+ wächst weiter. Im Laufe des Jahres profitierten Hörerinnen und Hörer von der neuen Vielfalt regionaler und überregionaler Programme, darunter einige, die nicht auf UKW zu hören sind. Der klare, digitale und rauschfreie Klang überzeugt auch Autofahrer: Jeder fünfte Neuwagen rollt nun mit DAB+ Radio vom Band. Um die Sichtbarkeit und Akzeptanz von DAB+ weiter zu steigern, setzen Hersteller und Programmanbieter auf gemeinsame Werbeaktivitäten auf Basis der im Mai neu vorgestellten Marken- und Kampagnenführung.

Positive Marktzahlen, Netzabdeckung vor Vollausbau
In 15,1 Prozent der deutschen Haushalte steht mindestens ein DAB+ Radio, im Vorjahr waren es nur 12,5 Prozent, so der Digitalisierungsbericht der Landesmedienanstalten. Damit verfügen sechs Millionen Haushalte über mindestens ein DAB+ Gerät, das ist eine Million mehr als im Vorjahr. In Deutschland sind 2017 über 21 Prozent der Neuwagen mit DAB+ Radios ausgestattet, die einen kostenlosen Empfang über Antenne ohne Internetanbindung ermöglichen. Aktuell sind in Deutschland rund 3,7 Millionen DAB+ Autoradios in Betrieb.

Die Programme des ersten nationalen Multiplexes erreichen bereits 66 Millionen Einwohner „inhaus“ bei einer Flächenabdeckung von 97 Prozent; die Autobahnen sind mit 98,2 Prozent nahezu voll versorgt. Es gibt nun 120 Senderstandorte mit dem bundesweiten Programmangebot von Deutschlandradio und neun Privatsendern.

Wachsendes regionales Angebot
Derzeit sind über 150 unterschiedliche regional ausgestrahlte Angebote der öffentlich-rechtlichen und privaten Anbieter verfügbar. Fast alle ARD-Landesrundfunkanstalten haben zusätzliche Sendeanlagen für ihre regionalen DAB+ Bouquets in Betrieb genommen: Die Hörfunkprogramme von hr, rbb und NDR sind nun auch abseits der Ballungsräume digital-terrestrisch zu hören, der SWR startete auf einem neuen Kanal im Allgäu und baute seine Versorgung im Norden von Rheinland-Pfalz aus. Auch der BR hat seine Netze optimiert. Radio Bremen ist über DAB+ jetzt auch in Bremerhaven zu hören. Der SR hat die Empfangbarkeit im Süden des Landes verbessert. Der MDR hatte bereits in 2016 seine DAB+ Netze ausgebaut, der WDR plant dies für das kommende Jahr.

Zum Boom beigetragen hat auch eine Kooperation der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) mit dem BR. In einem Simulcast-Szenario sind lokale, regionale und landesweite UKW-Privatradios parallel auf DAB+ verfügbar. Insgesamt 14 Lokalradios aus Franken bauten zuletzt ihre technische Reichweite aus. Bis Ende 2018 sollen alle bayerischen Lokalradios über DAB+ zu hören sein.

Auch in Sachsen wird das Angebot steigen. Über zwei lokale Multiplexe in Leipzig und Freiberg sollen in Kürze 28 Hörfunkprogramme starten, darunter zehn Programme, die bisher nur im Internet oder noch gar nicht zu hören sind. In Baden-Württemberg sind mit Radio Teddy, Rock Antenne, Regenbogen 2 und Antenne 1 vier weitere private Hörfunkprogramme im landesweiten Bouquet auf Sendung gegangen. In Rheinland-Pfalz ist das Privatradio RPR Eins jetzt auch im ganzen Land über DAB+ zu hören, im Lokalradio Domradio Studio Nahe.

Landesmedienanstalten für zusätzliche Kapazitäten
In Hamburg, Berlin und im Rhein-Main-Gebiet sind die regionalen Multiplexe inzwischen ausgebucht. In der Bundeshauptstadt hat die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) daher die Weichen für einen zweiten regionalen Mux gestellt, der bald mit bis zu 16 zusätzlichen Programmen auf Sendung gehen soll.

In anderen Bundesländern gab es Vorentscheidungen. So waren Interessensbekundungen (Call-of-Interests) im Saarland und Mecklenburg-Vorpommern so erfolgreich, dass die Landesmedienanstalten schon in Kürze Kapazitäten ausschreiben könnten. In Bremen ist zudem ein regionales Privatradio-Angebot geplant. Auch in anderen Bundesländern beschäftigt sich die Medienpolitik intensiv mit dem Thema DAB+.

Zweiter Bundesmux mit breiter Vielfalt
Im kommenden Jahr soll die national verbreitete Vielfalt mit einem zweiten Multiplex und bis zu 16 neuen Programmen steigen. Mitte November hat die Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK) der Landesmedienanstalten die so genannte Zuweisung an die Antenne Deutschland GmbH & Co. KG bestätigt. Antenne Deutschland ist ein Gemeinschaftsunternehmen der MEDIA BROADCAST Digital Radio GmbH und der Absolut Digital GmbH & Co. KG, die den Aufbau und Betrieb der zweiten nationalen DAB+ Plattform übernehmen sollen. Vor dem Start müssen noch rechtliche Rahmenbedingungen geklärt werden. Fast 30 Programme wären künftig insgesamt bundesweit verfügbar.

DAB+ Marketing mit neuer Marken- und Kampagnenführung
Seit Mai hat DAB+ ein neues Logo und Corporate Design sowie eine neue Kampagnenführung. Die Elemente wurden von der ARD entwickelt und stehen allen Marktbeteiligten über den Digitalradio Deutschland e.V. zur Bewerbung von DAB+ zur Verfügung. Alle Mitglieder des Vereins, darunter ARD, Deutschlandradio und Hersteller, setzen die Elemente gemeinsam ein.

In drei Aktionszeiträumen (Mai, August, November/Dezember) bewerben ARD, Deutschlandradio, private Anbieter und weitere Mitglieder des Vereins den digitalen Radiostandard DAB+ und damit die Freude am Radiohören. Der Slogan des dritten bundesweiten Aktionszeitraums lautet: „Schenken Sie ein DAB+ Radio“. Zu den crossmedialen Maßnahmen zählen unter anderem TV- und Funkspots, Print- und Onlinemotive sowie Programmhinweise. Auch für 2018 sind Aktionszeiträume in Vorbereitung.

Viele DAB+ Gerätehersteller integrieren das neu vorgestellte Corporate Design in ihre nationale Online- und Offline-Kommunikation sowie auf Produktverpackungen für den PoS. Auch im europäischen Ausland, bei WorldDAB und bei den international agierenden Herstellern hat das neue Corporate Design großes Interesse geweckt.

Produktoffensive der Hersteller
Die im Digitalradio Deutschland e.V. vertretenen Hersteller Dual, Hama, Pure, TechniSat und Telestar haben in diesem Jahr eine beachtliche Produktoffensive mit großer Geräteauswahl gestartet. Im Mittelpunkt des Angebots stehen DAB+ Radios mit Farbdisplay und Multiroom-Vernetzung. Weitere Trends sind kompakte, energiesparende Kofferradios mit OLED Display und edle Hybridradios für die heimische Stereoanlage.

Erste UKW-Aussteiger
Auch im Ausland setzten Politik und Programmanbieter wichtige Meilensteine: So ist Norwegen 2017 als erstes Land weltweit zugunsten von DAB+ aus der analogen UKW-Verbreitung ausgestiegen. Auch Südtirol hat damit begonnen UKW-Anlagen abzuschalten, während die Schweiz wichtige politische Entscheidungen gefällt hat, damit ein UKW-Ausstieg ab 2020 beginnen kann.

Über uns: Das Digitalradio Büro Deutschland mit Sitz in Berlin ist eine Gemeinschaftsinitiative des Vereins Digitalradio Deutschland, also ARD, Deutschlandradio, privaten Radioveranstaltern, Geräteherstellern und Netzbetreibern, die sich zum Ziel gesetzt haben, Digitalradio DAB+ in Deutschland zu etablieren. Das Digitalradio Büro informiert die Öffentlichkeit über die Möglichkeiten und die Einführung von DAB+ in Deutschland. Der Zugang zum Digitalradio Deutschland e.V. steht allen Marktteilnehmern offen, die sich für DAB+ engagieren. Weitere Informationen zu DAB+ unter: dabplus.de

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Kontakt Presse/Medien:
Carsten Zorger
Digitalradio Büro Deutschland
Tel.: +49 30 8503 6841
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