Das Radio spielt bereits in vielen Filmen eine wichtige Rolle, egal, ob als politisches Instrument für Revolution oder neue Musik, als ein Ort, an dem Menschen, die etwas Wichtiges zu sagen haben, eine Stimme bekommen oder als Unterhaltungsmedium, das in schwierigen Situationen Aussicht auf Hoffnung gibt. Daran, dass Radiohören und Radiomachen in der Vergangenheit ganz andere Bedeutungen hatte, erinnern wir uns in unserem Alltag nur selten. Wie eng politische und historische Ereignisse mit den Entwicklungen des Radios verbunden sind, zeigt sich in den Geschichten und teilweise wahren Begebenheiten, die die Filmwelt immer wieder erzählt. Wir haben drei sowohl berührende als auch spannende und humorvolle Filme ausgewählt, die ihnen die Gelegenheit geben sich zurückzulehnen und in die vergangenen Sphären des Radios einzutauchen. Wer weiß, vielleicht denken sie an einen der Filme zurück, wenn sie das nächste Mal ihr Radio anschalten, um ihren Lieblingssender zu hören.
Good Morning Vietnam, 1987
Der erste Film beruht auf einer wahren Begebenheit. Er erzählt von den Erlebnissen des Radiomoderators Adrian Cronauer, der 1965 zur Zeiten des Vietnam-Krieges nach Vietnam geht, um dort für Soldaten der US Army eine Sendung zu moderieren. Dabei lässt er jegliche Konventionen und Regeln außer Acht und gerät dabei vor allem mit seinen Vorgesetzen aneinander. Durch seine Art der humorvollen Unterhaltung in dieser aussichtslosen Lage und dem Einsatz von Rock‘n´Roll wird er unter den Soldaten schnell berühmt. Erleben sie eine authentisch erzählte Geschichte, in der das Radio für gute Momente in schlechten Zeiten sorgt.
Radio Rock Revolution, 2009
In dem Film „Radio Rock Revolution“ – im Originaltitel „The Boat that Rocked“ – geht es um einen Piratensender, der in den 1960ern vor der Küste Großbritanniens Rock- und Pop-Musik sendet. Zu dieser Zeit werden heute als Legenden gefeierte Bands, wie die Beatles oder die Rolling Stones noch von der Regierung verpönt und nicht gerne im Radioprogramm gehört. Erfahren sie mit einer großen Portion Humor, wie sich das Leben der Radiomacher an Board gestaltet und welchen Herausforderungen sie sich als Piratensender stellen müssen.
Radio Days, 1987
Jeder kennt die alten Geschichten, von Eltern, Großeltern oder Urgroßeltern, die gerne davon erzählen, wie sie früher mit der ganzen Familie gemeinsam vor dem Radio saßen, um gespannt der neuesten Lieblingssendung oder den Nachrichten zu lauschen. Genau von solchen Erlebnissen und noch vielen mehr handelt der Film „Radio Days“. Er spielt in den 30er/40er Jahren und zeigt episodenhaft das alltägliche Leben einer Familie in New York. Das Radio ist dabei nicht nur der Unterhaltungsmittelpunkt der verschiedenen Familienmitglieder, sondern steht während des gesamten Filmes im Zentrum der Geschichte. Wer sich also in die Anfangszeiten des Radios zurückbegeben und in eine Zeit ohne Smartphone, Fernseher und Computer denken möchte, der findet in „Radio Days“ genau das Richtige.
Talk Radio, 1988
Nirgendwo auf der Welt ist Talkradio größer und beliebter als in den USA. Radiosendungen also, in denen es so gar nicht um Musik geht, sondern einzig und allein um die starke Persönlichkeit des Moderators, des Radio-Hosts. Einer davon war Alan Berg. Dafür, dass er Hörenden bar jeder Sensibilität auch erzählte, was sie am liebsten nicht hören wollten, wurde er am 18. Juni 1984 in Denver ermordet. Der Autor Stephen Singular fasste die wahre Begebenheit as in seiner Dokumentation „Talked to Death: The Life and Murder of Alan Berg“ zusammen und Oliver Stone machte daraus einen Film.