ARD Hörfunk und Deutschlandradio informieren im Vorfeld der IFA am 3. September anlässlich eines bundesweiten DAB+ Thementags über den digitalen Nachfolger von UKW. Im Oktober gehen die ersten neuen nationalen Radioprogramme des zweiten Multiplex auf Sendung. Die Mitglieder des Vereins Digitalradio Deutschland werben im September und vor Weihnachten bundesweit crossmedial für den digitalen Radiostandard.
Bundesweiter redaktioneller Thementag
Welche Vorteile bringt die kommende Digitalradiopflicht für Verbraucher ab Dezember? Warum klingt ein DAB+ Radio im Auto besonders gut? Wie werden wir künftig Radio hören, und welche neuen digitalen Programme sind in den letzten Monaten auf Sendung gegangen? Diese und mehr Fragen beantworten die Beiträge, Interviews und Reportagen anlässlich des DAB+ Thementags. Im Fokus stehen Hörerinnen und Hörer sowie typische Nutzungssituationen.
Valerie Weber, Vorsitzende der ARD-Hörfunkkommission: „Die ARD macht sich stark für DAB+, da dieser digitale Übertragungsweg mehr Vielfalt der terrestrischen Angebote zum gleichen Preis verspricht – vor allem für die Nutzer kostenlos und ohne Datentarif. Laut aktueller Mediaanalyse 2020/II nutzen jeden Monat schon 17,4 Prozent des Radio-Publikums ein DAB+ Angebot. Für die öffentlich-rechtlichen Programmmacher ist es darüber hinaus eine besondere Verantwortung, ihr Publikum digital auch abseits der Internet-Verbreitung erreichen zu können. Damit unsere Angebote und Informationen sicher ankommen, auch wenn das Netz mal streikt.“
DAB+ Wachstum ungebrochen
Wie aus der aktuellen Media Analyse ma 2020 Audio II hervorgeht, ist der digital-terrestrische Rundfunk der Radioverbreitungsweg mit dem stärksten Zuwachs: 17,4 Prozent der ab 14-jährigen im Weitesten Hörerkreis (WHK) hören Radio über DAB+. Im Vergleich zu den Ergebnissen der ma 2020 Audio I (15 Prozent) entspricht dies einer relativen Steigerung in Höhe von 16 Prozent.
Die starken Zuwächse bei DAB+ bestätigt auch die diesjährige Funkanalyse Bayern. Ihr zufolge geben über 34 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren in Bayern an, mindestens ein DAB+ Radio zu Hause und/oder im Auto nutzen zu können. Das sind rund 3,9 Millionen Personen und damit etwa 400.000 mehr als noch vor einem Jahr.
Marktbeobachter rechnen damit, dass die ohnehin zunehmende Verbreitung mit der kommenden Digitalradiopflicht noch weiter steigen wird: Ab dem 21. Dezember 2020 müssen Radios in Neuwagen grundsätzlich den Empfang und die Wiedergabe von digital-terrestrischem Radio, also DAB+, ermöglichen. Auch für stationäre Radiogeräte mit Display gilt künftig die Digitalradiopflicht.
Neue nationale Programme ab Oktober
Das für den Oktober angekündigte neue nationale Programmensemble (Zweiter Bundesmux) wird das bundesweite Hörangebot um bis zu 16 neue Programme bereichern. Zusammen mit den 13 Programmen des ersten Bundesmux können Hörerinnen und Hörer dann aus bis zu 29 nationalen Radiostationen wählen.
Regional unterschiedlich ausgestrahlt gibt es inzwischen über 260 Programme öffentlich-rechtlicher und privater Anbieter, 65 davon erreichen Hörerinnen und Hörer exklusiv über DAB+ und IP.
Breite Bewerbung im September und vor Weihnachten
Mehrfach im Jahr werben die Mitglieder des Vereins Digitalradio Deutschland in bundesweiten Aktionszeiträumen, um auf DAB+ und die fortschreitende Digitalisierung des Hörfunks aufmerksam zu machen. Die Maßnahmen werden branchenübergreifend getragen, also von Herstellern, Netzbetreibern, den öffentlich-rechtlichen und vielen privaten Programmanbietern.
Im Umfeld der IFA sorgen Anzeigen mit Schwerpunkt Printtitel für Aufmerksamkeit. Im Weihnachtsgeschäft ist ein breit angelegter crossmedialer Aktionszeitraum mit TV- und Funkspots, Printanzeigen, Onlineaktivitäten und Social Media in Vorbereitung.
DAB+ Promotion in Elektromärkten
Die im Auftrag des Vereins Digitalradio Deutschland agierenden Promotoren schulen derzeit das Verkaufspersonal und platzieren DAB+ Werbematerial in hunderten Elektromärkten. Bis Ende Dezember sind bundesweit rund 3.200 Besuche in Elektromärkten in Planung. Die Fachberater beantworten Fragen der Händler und informieren über die kommende Digitalradiopflicht sowie Senderaufschaltungen.
Infos für Händler auf dabplus.de
Wichtige Informationen zu DAB+ bietet das gemeinsame Internetportal dabplus.de. Postleitzahlengenau zeigt die Empfangsprognose, welche Programme am jeweiligen Standort zur Verfügung stehen. Programmkarten beschreiben Stil und Inhalte der Radiosender. Umfangreiche Datenbanken zu Geräten, Herstellern und Fachhändlern erleichtern die Suche nach einem passenden Radio. Für Händler sind topaktuelle regionale Senderlisten kostenlos abrufbar. Der kostenlose DAB+ Newsletter informiert über aktuelle Entwicklungen beim digitalen Radiostandard. Das von der ARD Koordination entwickelte DAB+ Markendesign sowie weitere Inhalte und Informationen sind ebenfalls unter www.dabplus.de/downloads kostenlos abrufbar.
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Über DAB+: Digitalradio DAB+ ist der überall frei empfangbare Radiostandard von heute, der die analoge Frequenzknappheit beendet. DAB+ folgt auf UKW und verbindet den klassischen Radioempfang ohne Internetkosten mit der Vielfalt digitaler Programmangebote. Alle öffentlich-rechtlichen und immer mehr private Radiosender strahlen Programme über DAB+ aus, wobei die Zahl der Angebote, die nur über DAB+ verfügbar ist, ständig wächst. Nach Beschluss von Bund und Ländern wird das Geräteangebot ab dem 21.12.2020 auf Digitalradio umgestellt. Das gilt für Neufahrzeuge und handelsübliche Radios. Das Gesetz kann Verbraucher vor falschen Kaufentscheidungen schützen und die Marktdurchdringung mit DAB+ Geräten fördern. Alle DAB+ Radios haben UKW inklusive.
Über uns: Das Digitalradio Büro Deutschland mit Sitz in Berlin ist eine Gemeinschaftsinitiative des Vereins Digitalradio Deutschland, also ARD, Deutschlandradio, privaten Radioveranstaltern, Geräteherstellern und Netzbetreibern, die sich zum Ziel gesetzt haben, Digitalradio DAB+ in Deutschland zu etablieren. Das Digitalradio Büro informiert die Öffentlichkeit über die Möglichkeiten und die Einführung von DAB+ in Deutschland. Der Zugang zum Digitalradio Deutschland e.V. steht allen Marktteilnehmern offen, die sich für DAB+ engagieren. Weitere Informationen zu DAB+ unter dabplus.de.
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Carsten Zorger
Digitalradio Büro Deutschland
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