Wer terrestrisch Digitalradio hören will, findet in Bayern beste Voraussetzungen – nicht zuletzt dank einer Ende 2016 abgeschlossenen Vereinbarung zum Infrastruktur-Sharing zwischen der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) und dem Bayerischen Rundfunk (BR). Diese bestehende Kooperation im DAB-Sendernetzbetrieb wurde jetzt unter Einbeziehung der Bayern Digital Radio (BDR) um ergänzende Regelungen erweitert, um die Erfolge des DAB+ Ausbaus im Freistaat fortzuschreiben und perspektivisch die Zusammenarbeit bei weiter anstehenden Themen der terrestrischen Hörfunkentwicklung aufzuzeichnen.
In den neuen Passagen werden nicht nur Regelungen für den weiteren regionalen DAB+ Netzausbau, den die BDR für die privaten Anbieter gestaltet, getroffen. Sie enthalten etwa auch Regelungen für zurückgegebene UKW-Frequenzen.
BLM-Präsident Siegfried Schneider: „Um den DAB+ Ausbau zu forcieren und die Kosten für den privaten Hörfunk zu reduzieren, arbeiten öffentlich-rechtlicher und privater Rundfunk in Bayern seit rund drei Jahren im technischen Bereich bei der DAB+ Einführung zusammen. Ein bundesweit einmaliges Modell, das einen echten Push für Etablierung und Weiterentwicklung von DAB+ gebracht hat. Ich begrüße es sehr, dass wir die Kooperationsvereinbarung nun um einige zukunftsrelevante Punkte im Sinne unserer gemeinsamen Ziele ergänzen konnten.“
BDR-Geschäftsführer Johannes Trottberger: „Ziel der Vereinbarung ist es, für die privaten Programmanbieter in allen Netzen eine gute Indoor-Versorgung und im Mobilbereich eine gesicherte Abdeckung zu vertretbaren Preisen zu gewährleisten. Hierzu trägt vor allem eine abgestimmte Standortnetzplanung, die gemeinschaftliche Nutzung von Standorten und die Verwendung möglichst identischer Sendertechnik bei.“
Der private Hörfunk in Bayern hat seit Inkrafttreten der DAB+ Kooperation sehr davon profitiert: Bereits bis Ende 2020 verfügen alle lokalen privaten UKW-Programme im Freistaat auch über eine digitale Kapazität. Dann bietet Bayern als erstes Bundesland die ganze UKW-Bandbreite und weitere neue Programme auch über DAB+ an.
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Quelle: BLM