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Digitalisierungsbericht Audio 2018: MDR Intendantin Karola Wille sieht für DAB+ „stabiles, belastbares Wachstum“

Als Belege einer stabilen, belastbaren Entwicklung hat MDR-Intendantin Karola Wille die am Montag, 3. September, in Berlin vorgelegten Zahlen der Reichweitenstudie DAB+ sowie des Digitalisierungsberichtes 2018 der Landesmedienanstalten bezeichnet. DAB+ stehe für Vielfalt und publizistischen Wettbewerb. Deshalb sei es erfreulich, dass gerade in den zurückliegenden Tagen viele Radioveranstalter neue, exklusive Angebote in DAB+ gestartet oder angekündigt haben. Die Intendantin, die innerhalb der ARD die Lenkungsgruppe DAB+ führt, wünscht sich allerdings „noch mehr Dynamik“ im gemeinsamen Bemühen um die Einführung des Digitalradio-Standards DAB+. Dafür bedürfe es aber der Mithilfe von Politik und weiteren Marktpartnern. Wille: „Wir brauchen dringend eine Änderung des Telekommunikationsgesetzes, die für Radiogeräte der Zukunft unter dem Stichwort Interoperabilität digitale Empfangsmöglichkeiten vorschreibt, gleich, ob es sich um Autoradios oder Küchenradios handelt“. Die Entwicklung in den Nachbarländern, die teilweise schon die Abschaltung der analogen UKW-Technik vollzogen oder konkrete Planungen dafür haben, zeige, dass die Radiobranche in Deutschland noch mehr Schwung bei der Einführung von DAB+ brauche. Die MDR-Intendantin: „Wir begrüßen die positiven Signale aus der Politik, jetzt die Änderung des Telekommunikationsgesetzes auf den Weg zu bringen und die Bremsen zu lösen“.

Auch der Intendant des Deutschlandradios, Stefan Raue, wendet sich an den Gesetzgeber: „Wir leisten einen aktiven Beitrag am DAB+ Ausbau in Deutschland, denn nur so erfüllen wir unseren nationalen Versorgungsauftrag. Jetzt sind vor allem der Bund und die Länder gefordert, bestenfalls noch in diesem Jahr den rechtlichen Rahmen bereit zu stellen, dass künftig alle in Deutschland verkauften Radiogeräte eine digitale Schnittstelle, zum Beispiel für den Empfang von DAB+ Programmen, erhalten. So sieht es der Koalitionsvertrag vor, und auch im Digitalradio Board herrscht Einigkeit darüber, dass dieser regulatorische Schritt notwendig ist, um die Haushaltsabdeckung mit Digitalradiogeräten zu fördern.“

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Quelle: MDR